Freitag, 7. Dezember 2012

Advent, Advent, die Sonne brennt..

Wie ging das nochmal?

"Advent, Advent, dein Handy brennt! Erst die Antenne, dann die Tasten und zum Schluss der ganze Kasten!"

So oder so ähnlich jedenfalls ;)... Auch in Ost-Afrika hat uns Weihnachten erreicht! Jedes Wochenende gibt es hier Bazare (Weihnachtsmärkte á la Kenia), die Weihnachtsdeko, typisch afrikanische Kunst und Mode anbieten, Essensstände... Und letztes Wochenende an der dt. Botschaft gab es tatsächlich (Dank der großen Aldi Lieferung) Schokolebkuchen, Spekulatius und Bratwürste!!! :) Natürlich hab ich kräftig zugeschlagen ;)! Aber leider haben Lebkuchen und co. bei der Hitze (momentan haben wir immer so um die 26 Grad..) irgendwie nur halb so gut geschmeckt, als ich es von Deutschland kenne, wenn man diese mit ner eisigen Nase und nem warmen Glühwein, ääh Kinderpunsch vernascht!

Ansonsten war auch letzten Sonntag mein 22. Geburtstag! ICh hatte mich schon wahnsinnig gefreut, endlich mal nach 21 Jahren diesen im Sommer feiern zu können! Die Planung war eigentlich perfekt... Nur der liebe Wettergott meinte das es in der Regenzeit noch nicht genug geschüttet hat und hat doch glatt mal prasselnden Regen den Tag über verteilt! Natürlich gerade als wir im freien bei den Elefantenbabys @David Sheldrick Wildlifetrust (http://www.sheldrickwildlifetrust.org/) waren... Na das war eine Matscherei.... Selbst die Elefanten hatten Gleichgewichtsprobleme und sind dauernd ausgerutscht, war ja schon süss!!!  Aber naja, nachdem wirklich ALLES nass war, sind wir ins Auto geflüchtet und zu "Rolfs Place" im Nationalpark gefahren... So ein wunderschönes Restaurant inmitten im Niergendwo mit Blick auf die 70 Meter tiefe Schlucht, durch die ein Flussbett führt....Geführt wurde das Restaurant bis vor kurzem von einem Deutschen ;)... Dementsprechend lecker war auch das Essen!! :)

Abschliessend sind wir dann noch zur Kitengela Glasfabrik gewandert... Ich wusste gar nicht das Schuhe so viel Schichten an Schlamm aufnehmen können....-Wie gesagt, es hat dauernd geschüttet!!! War aber eigentlich ganz lustig, man muss es einfach mit Humor nehmen ;)!

Trotz des Regens werde ich meinen 22. Geburtstag nie vergessen! Nich tjeder hat die Möglichkeit diesen in Afrika zu verbringen!! :)

Trotz all dem, ich werde in 14 Tagen zurückfliegen in die Heimat....

Dies hat verschiedene Gründe. Zum einen reichen mir 3 Monate Kenia, da es doch nicht das sicherste Land ist. Nicht das man hier überfallen wird, aber da im März Neuwahlen sind, merkt man doch wie die Anspannung steigt und immer mehr "Anschläge" oder Krawallen es gibt... Ich möchte einfach mit dem Rad fahren können, ohne Angst zu haben überfahren zu werden (der afrikanische Verkehr ist ein Abenteuer!!!) oder ohne Hunde oder Watchguards mal wo ganz alleine zu sein...

Ein weiterer Grund und auch der Hauptgrund is "Home is where your heart is...." - mehr muss man dazu nicht sagen ;)!

Ich gehe natürlich nicht nur mit einem Lächeln, denn ich habe hier wirklich tolle Menschen kennengelernt, vorallem meine Au Pair Freundin Melissa und die Kinder werden mir unheimlich fehlen. Aber ich weiss es ist das richtige jetzt zurückzugehen und bis zum Studium ein BFD/FSJ zu machen :) !

"Wenn eine Türe sich schliesst, öffnet sich eine Neue..."

Da ich ja schon 7 Monate in Australien war, finde ich es nicht schlimm das ich diesesmal eben nicht wie eigentlich geplant bis Juli bleibe, sondern früher gehe. 3 Monate Ost-Afrika haben mich geprägt und ich bin dankbar das ich all diese Erfahrungen wie beispielsweise im Slum oder Krankenhaus machen durfte!

Die Familie werde ich hoffentlich bald wiedersehen, sie ist mir wirklich ans Herz gewachsen, da hatte ich doch sehr Glück!!! Die bekommen jetzt übrigens eine männliche Nanny, wenn ich in 14 Tagen gehe ;)!




Freitag, 16. November 2012

Ab an die Küste…



Endlich Ferienzeit und ab in den Urlaub! Wie? Natürlich mit einem vollbepackten Geländewagen auf einen echten Road Trip! Gesagt getan, Koffer ab aufs Dach und die Flucht an die Küste kann beginnen!!J Da wir ja gerade Regenzeit haben und der Regen nicht einfach so runter rieselt wie wir es kennen (Daher kommt wohl der Begriff „Es schüttet wie aus Eimern“), kann es schnell kalt werden und vor allem die Straßen sind binnen Minuten ein richtiger Fluss….
Ich sags euch, die kenianischen Straßen lassen sehr zu wünschen übrig (außer die Chinesen haben sie gebaut, die ja eh nach und nach Kenia übernehmen wollen. Ein interessanten Artikel findet ihr auch hier: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/china1646.html )…

Da kam es schon mal vor das es auf „afrikanischer“ Art eine Straßensperrung mit Hilfe von Steinen mitten auf der Fahrbahn gibt und LKW Fahrer sich die Köpfe einprügeln… Zum Glück gibt’s ja ein Knöpfchen an der Autotür das man sowieso immer nutzen hat, Sicherheitsvorgaben hin oder her, diese ist echt manchmal überlebenswichtig. Einmal beispielsweise haben wir eine Abkürzung durch einen Slum genommen und naja, da ist ne betrunkene sehr aggressive Frau mit einem Messer rumgerannt, ich denke, man muss so was nicht provozieren…
Naja, gab aber auch genügend schöne Erfahrungen ;)! Windrosen die über die Straße wehen, Jacaranda Trees und Affenbrotbäume, Zebras und Affen am Wegesrand… Das hat schon was von Abenteuer und Freiheit!

An der Küste angekommen, war die 8 Stündige Fahrt wie verflogen! Gut wir hatten auch ein super Hörspiel („Happy Family“ von David Safier, ich kann es nur jedem empfehlen!!!) mit an Bord, was uns alle bei Laune gehalten hat. Auf jeden Fall –ich schweife zu gerne ab- war der Strand Traumhaft!!! Dutzende von Palmen, weißer feiner Sandstrand, der sich Kilometerweit erstreckte und das schöne Wellenrauschen… WOW!!! Wir packten also unsere ganze Ausrüstung aus und bauten die Zelte 50 Meter vom Meer auf! Ich glaub so gut und tief habe ich schon lange nicht mehr geschlafen: das Geräusch der Wellen, wenn diese gegen die Bucht spülen, das Wehen der Palmblätter und das exotische zirpen von irgendwelchen Tieren! Und da es morgens schon so warm war, das man gleich nach dem Aufstehen eine morgendliche Runde im Meer schwimmen kann, hat das Aufstehen nicht wirklich schwer gemacht! Hinzu kam, dass es dort sehr viele Straßenhunde gab und diese einem auf Schritt und Tritt folgten, auch ins Wasser!  Am liebsten hätte ich den einen Labrador (Lisa und ich haben ihn Ratchapon genannt) natürlich sofort adoptiert, aber den Hunden dort geht es super! Besser als manchen armen Wesen in Deutschlands Hinterhöfen!

Als Ebbe war, sind die Familie und ich ans Riff vorgelaufen und haben die buntesten und tollsten Fische und Muscheln gesehen! Wahnsinn!! Hier ist das Öko-System in Ordnung… Denkt man zumindest, aber ehrlich gesagt kann ich es mir schwer vorstellen, wenn ich sehe wie tag täglich so viele Touris und einheimische auf dem Riff rumwatscheln… Unsere Tour ging jedenfalls weiter zum „African Rock Pool“ (Rock Pool: Ein Becken das die Natur geschaffen hat, welches mit Meerwasser gefüllt ist), der Name kommt daher, weil seine Form genauso ausschaut wie die Landform von Afrika. Dort sind Hannes und Lisa von Felsen ins Becken gesprungen (3-5 Meter) und Anna hat nach schönen Muscheln getaucht. So verlief eigentlich jeder der 5 Tage an der Küste, an einem Abend sind wir nach Diani gefahren zur 40 Thieves Bar… Das ist so der Europäische Touristen Magnet!!! Kamele, viele Händler die einem irgendwelchen Schmuck oder Tücher verkaufen. Ich habe mir by the way mich mit Tüchern eingedeckt, welche ich ganz stolz runtergehandelt habe (Grundsätzlich gilt: Preis des Händlers durch 10 * 3, das ist ein fairer Preis). J! Von der Dame habe ich mir gleich die verschiedensten Methoden zeigen lassen wie man so ein Tuch in Szene setzt und wie man ein Baby so auf dem Rücken, sicher und stabil trägt! J Die Dame fand das wohl ganz amüsant… ;) Afrikaner können einfach auch alles tragen, ohne das es albern aussieht. Wir Europäer bzw. „Weißen“ sehen dagegen gleich aus wie ein durchgeknalltes Knall Bon Bon das die Faschingszeit verpasst hat!

Auf  jedenfall ist Diani auch der Treffpunkt der „Shaggy Daddys“ (Bezeichnung: Alte (Okay, das klingt unverschämt, sagen wir, ältere junggebliebene Herren ;) ), welche sich junge, attraktive afrikanische Frauen für ihren Urlaub „mieten“… Der Begriff Daddy passt wirklich in dem Zustand und ich fand es einfach nur eklig aber irgendwie auch sehr interessant und amüsant! Anna und ich haben die ganzen Shaggy Daddys beobachtet und uns ausgemalt was wohl die Story dazu ist. Manche Shaggy Daddys hatten nämlich ein Schokobaby auf dem Schoß (wir kamen zu dem Entschluss, das ist das Ergebnis des letzten Shaggy Daddy-Urlaubs), andere hingegen bekamen nach und nach die ganze afrikanische Familie vorgestellt, wobei immer in gewissen Abständen mehr und mehr Verwandte und Kinder der auserwählten Frau vorgestellt wurden!! J Irgendwie tat mir der Mann schon leid, aba er war auch schlichtweg naiv!

Nachdem unsere 5 Tage vorüber waren, zogen wir weiter durch den Amboseli Nationalpark und den Tsavo-Nationalpark… Dort haben wir wieder etliche Zebras, Gnus, Hippos, Sekretärsvogel, Giraffen und natürlich Löwen und Elephanten gesehen, als wir früh morgens am Kilimanjaro (Juhuu er war nicht von den Wolken bedeckt!!) auf Tiersuche gingen! J Wir hatten wirklich ein tolles Hotel, von wo man abends die Elephanten und Zebras ganz toll und nah beobachten konnten. Leider vergaßen wir dadurch, das afrikanische Äffchen sehr frech sind! Und schwupp die wupps war unser Brettspiel geklaut und halb aufgefressen…. Das wäre doch mal Werbung für den Spielehersteller gewesen!!!

Es war wirklich ein wunderschöner und aufregender Urlaub auf andere Art und Weise, welchen ich echt nur weiter empfehlen kann!!!

Liebe sonnige und warme Grüße aus Nairobi in das kalte Deutschland!!


Mittwoch, 24. Oktober 2012

Ein Tag im Slum...

Da ich ja nicht nur nach Afrika gekommen bin um die schöne Landschaft zu genießen, sondern auch etwas "Gutes" zu tun, indem ich Menschen denen es scheinbar nicht so gut geht wie uns, zu helfen.

Gesagt getan, nachdem die wirklich sehr unfreundliche und arrogante, deutsche Heimleiterin eines Kinderheimes hier in Nairobi nicht wirklich an Hilfe interessiert war, habe ich von einem anderen Projekt durch meine Gastmutter erfahren.

Das Baraka medical centre, welches durch deutsche Ärzte "Ärzte für die Dritte Welt" geleitet wird, sucht nämlich ständig nach Unterstützung!! So machten Melissa (meine andere Au Pair Freundin), Lena (die älteste Tochter der Gastfamilie, welche gerade ihr Abi in DTL macht) und meine Wenigkeit uns auf den Weg dort hin! Baraka ist ein Stadtteil, welcher nur ein Slum beherbergt und es nicht viel großartiges außenrum gibt! Es war erst mal wirklich -ich weiss gar nicht so recht wie ich es beschreiben soll- nunja: Erdrückend, so viele Blechhütten und Müll zu sehen, Der Gestank nach einfach allem (So wie wohl auch eine Mülltonne im Hochsommer bei uns nach einer Woche riecht) und mittendrin Kinder die im Dreck spielen und glücklich zu sein scheinen...

Gefährlich war es wirklich nicht, da die Bewohner dort, die Weissen nicht als schlechte Menschen, sondern als Helfer sehen und daher wurde man auch herzlich begrüsst, gerade von den Kindern. Alle 2 Sekunden "How are you?" und dabei berühren sie deine Hände und rennen freudestrahlend wieder weg! Für die ist es eben doch noch sehr aussergewöhnlich weisse Menschen zu sehen und denken es bringt Glück, uns zu berühren. Das ist sehr komisch aber iwie auch natürlich sehr schön und lieb gemeint. Nur mit der Zeit fande ich es ziemlich erdrückend!

Als wir an der Klinik ankamen wurden wir erst mal durch alle Bereiche geführt: Behandlungszimmer, Medikamentenstation, Medikamentenverteilung und die ganzen Labore! Die Menschen müssen "nur" 100 KSH (1€) zahlen wenn Sie sich anmelden. Die Ärzte würden es natürlich auch umsonst machen, aber es geht um die Ehre, nichts geschenkt zu bekommen, da sind die Afrikaner wohl doch ein stolzes Völkchen!

Später durften wir 3 Mädchen dann mit ausgebildeten "Krankenschwestern" mit in den Slum, hausbesuche machen. Das war wirklich krass, sage ich euch!! Ich war wirklich verblüfft wie heftig die Unterschiede in dieser Welt noch im 21. Jahundert sind!!!

Da sind zwischen diesen armseeligen Wellblechhütten, lange Pfützen mit Haarteilen, Abfällen Flüssigkeiten und Chemikalien, die man sich besser nicht genauer anschaut! Ganz viel Müll und Fliegen und da wohnen Menschen!! Die erste Patientin hatte HIV positiv und hatte einen 6 Jährigen Jungen und ein 3 Monate altes kleines Baby. Der Junge ist glücklicherweise negativ, bei dem Baby wird das Resultat noch abgewartet... Der Vater und Ehemann ist Tagsüber nie zu Hause, er geht nicht arbeiten und verpulvert das eh schon so knappe Geld für Alkohol und weigert sich einen HIV Test zu machen. Seine Frau muss deshalb auch ihre Medikamente und Untersuchungszettel immer verstecken, weil ihr Mann es nicht will, das Sie von außen Hilfe annimmt! Das is schon krank, oder?? Nicht mal das Schulgeld von 6€ für insgesamt 6 Monate kann sich diese Familie leisten....

Solche Schicksale gibt es da nur all zu oft... Frauen die mit ihrer Krankheit und den Kindern alleine gelassen werden!! Medikamente bekommen sie kostenfrei und werden immer nachgezählt um zu kontrollieren das Sie die Medikamente auch nicht weiterverkaufen und einnehmen...

Aber obwohl diese Menschen wirklich nichts haben und in erbärmlichem Zustand leben, sahen sie glücklicher aus, als wenn ich durch die Karlsruher Innenstadt laufe und da in die Gesichter der Menschen schaue...

Es war ein interessanter Tag, jedoch habe ich für mich beschlossen, das es besser ist nicht dort zu arbeiten, weil ich es psychisch einfach schwer verarbeiten könnte auf Dauer...



Dienstag, 2. Oktober 2012

Ersten Erlebnisse und Eindrücke...



Hey Folks,

Ach herrjeh, jetzt ist es doch schon ein Weilchen her, dass ich zuletzt geschrieben habe!!! Shame on me, aber ich bin natürlich sehr viel unterwegs und arbeiten muss ich ja auch noch irgendwie nebenbei ;)!

Also, wo fange ich denn nur an? Es gefällt mir nach wie vor sehr gut hier in Afrika!
Ich gehe nun schon viel öfters alleine aus dem Haus, naja also Gassi mit dem riesigen Knuddelbär von Charlie eben, oder fahre mit dem Taxi zum Village Market und treffe dort Melissa, die auch ein deutsches Au Pair ist. Der Village Market, hat, wie ich euch schon im letzten Bericht geschildert habe, einfach alle Shops die Frau so brauchen kann. Und im Gemüseladen die besten Fruchtsäfte die man sich nur vorstellen kann!! 

Im Giraffencenter, welcher im Stadtteil „Karen“ liegt, darf man von einer Empore aus die Braun getupften Giraffen füttern!!! Es ist mehr Touristenattraktion, als das es „African nature“ ist, aber es ist trotz allem echt super schön. Auch wenn überall nur die Bleichgesichter von Chinesen waren… Die erobern doch tatsächlich die Welt mit ihren Spiegelreflex Kameras, verrückte Nation!
Auf dem Weg nach Karen habe ich mich nicht ganz so wohl und sicher gefühlt! Also ne Panne möchte man glaube ich hier nicht erleiden!! Es ist so wie man sich es vorstellt: Wellblechhütten und Shops die die besten Zeiten hinter sich haben (trotz allem aber einen gewissen Charme versprühen, durch die bunte Farbe die darauf gekleckert wurde), Frauen die schwer beladen, die Körbe auf ihren Köpfen und die Kinder auf dem Rücken tragen, Kinder die Kohle versuchen zu verkaufen oder betteln… Es war wirklich ein beklemmendes Gefühl und deshalb habe ich mich auch schlecht gefühlt das zu fotografieren! Aussteigen wäre da übrigens Lebensmüde!!! 

By the way: hier kommen ja täglich viele Menschen (meistens Schüler) ums Leben, indem sie von Autos erfasst werden und naja, den Rest könnt ihr euch sicherlich denken… Jedenfalls war das letzte Woche das Gesprächsthema als meine Gastfamilie 3 Stunden im Stau stand als so was passiert ist vor der Universität! Ich habe nachgefragt ob der Fahrer des PKWs nicht Erste Hilfe geleistet hätte und alle schauten mich nach dem Motto „Du hast ja keine Ahnung“ an! Es ist nämlich so, wie mein Gastvater es mir später erklärt hat: „Wenn du einen Menschen mit deinem Auto überfährst oder anfährst, schau das du so schnell wie nur möglich weg von dort kommst. Denn wenn du aussteigst bilden sich schnell Menschenmassen und du als Schuldiger wirst in einen Reifen gesteckt und mit Spiritus übergossen und angezündet….“. Das passiert wohl häufiger – egal ob weiss oder schwarz!!! Krass oder??? 

Meine erste Matatu fahrt habe ich mit Melissa auch schon hinter mir, als wir in die Stadt gefahren sind! Im Nachhinein habe ich dann so gesehen, das es eigentlich „No-go-Areas“ sind. Ist  uns aber spätestens, nachdem wir angekommen sind und nur schwarze in diesem Teil der Stadt waren aufgefallen. Klar war es irgendwie leichtsinnig, aber ich finde man sollte auch so was gesehen haben! Und es ist ja Gott sei Dank nichts passiert! Hingehen werde ich dort auch nicht mehr ;)! 

Am Donnerstag kam dann die älteste Gasttochter Lena zu Besuch aus Deutschland nach Hause. Es war echt komisch, zu sehen wie sie all ihre Freunde kreischend und freudestrahlend wieder in die Arme schließt und wieder bei ihrer Familie ist. Da sind mir auch die Tränen runtergekullert, es hat mich zu sehr an mich erinnert und wie ich doch meine Familie und Freunde vermisse!!! Ich will jetzt nicht sagen das ich Heimweh habe, aber „Home is where your heart“ is. Tröstend is dann allerdings der Gedanke, dass ich in 10 Wochen schon nach Hause komme!! J Ob zum Urlaub oder endgültig, wird man sehen… 

Ihr müsst wissen, dass im März Neuwahlen sind und es dazu schon Krisenpläne gibt, was mir etwas Angst einjagt! Zudem gibt es hier immer mehr Anschläge von Soldaten aus Somalia, gezielt auf Touristen. Jeden Tag hört man von iwelchen Schießereien, da denkt man schon ein wenig nach! Wobei ich davon überzeugt bin das Autofahren hier viel gefährlicher ist! Keine Ampeln (zumindest funktionieren die nie) und verstopfte Straßen, Polizisten auf die eh niemand hört, Menschen die auf der Straße einfach rumlaufen und diese Tausende von Schlaglöchern und „Bumps“ für die Sicherheit…

Ansonsten werde ich bald mal mein Praktikum an der deutschen Schule im Kindergarten anfangen, da ich vormittags ja sowieso Zeit habe, wenn ich nicht gerade Tennis spiele. Jawohl, lazy Annie muckt noch zum richtigen Fitnessfreak auf J! Ich muss sagen, das ist Sport, der mir sinnvoll erscheint und Spaß macht! Ziel jeder Stunde: Schieße Piu (Trainer) ab!! J Klappt schon ganz gut !

Sooo, das waren jetzt doch viele Infos, ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt!! Und den nächsten Blogg Eintrag gibt es dann auch schneller ;)! Denn dann werde ich euch von meinen Urlaubsplänen in einer Woche erzählen und vom Oktoberfest und Wildwasser Rafting!!!

Jambo!! 

Eure Annie

p.s. etwas schockiert ware ich allerdings, als ich die ganzen geschlachtenen stinkenden Kühe im Fenster der Metzgereien gesehen habe. Und als mir auf dem Moped ein Schweinskopf vorbeifuhr... PFUI!! :D

Sonntag, 16. September 2012

Jambo!!!


Heya oder eben auch "jambo"!!!

ich bin save in Nairobi gelandet und es gefällt mir ganz gut...

Aber zuerst einmal von Anfang an:

Der Abschied am Frankfurter Flughafen war natürlich echt mega traurig!! Als dann beim Einchecken "Prince Charming" (also ein Mitarbeiter von Emirates) am Schalter mich überreden wollte erst einen Tag später zu fleigen aufgrund von Überbuchung, habe ich echt fast die Kriese bekommen!! Gut, er hat mir n super Angebot gemacht, das ich Business Class fliegen darf und Emirates mir eine Hotelübernachtung schenkt, aber das wars mir ned wert! Die ganzen Abschiede haben schon ziemlich an meinen Nerven genagt!! Als ich ganz verheult durch die Sicherheitskontrolle bin und Goodbye zu meiner Familie gesagt habe, war mir echt komisch im Magen... Klar, kenn ich das ja alles schon von Australien, so lange von der Heimat getrennt zu sein, trotzdem war es auch diesmal hart...

Naja soweit so gut, Zwischenlandung in  Dubai war echt lustig! Man muss sich vorstellen das ich um 07:00 Uhr morgens dort gelandet bin  und dann frägt mich da so eine Chinesin (mit ner tätowierten Augenbraue) von so nem Sushi-Restaurant ob ich mir nicht einen Fisch zum essen aussuchen möchte... Pfui Teufel...

Im Flieger dann nach Nairobi hat man so langsam gemerkt das es nach Afrika geht! :) Viele Afroamerikaner, sehr viele Inder und kaum Deutsche. Auf dem gesamten Landeanflug gabe es so viele Luftlöcher, das glaubt man gar nicht!!! Mir wurde jedenfalls richtig schlecht und als ich zum ersten mal den Airport von Nairobi von aussen gesehen habe, dachte ich auch nur, "Haben die da für Harry Potter das Geföngnis von Askaban gedreht??!". Im Ernst, es war echt pott hässlich! Und von innen leider nicht besser... Nuja, das is eben Afrika, aber nicht ganz so was man sich als ersten Eindruck einfach wünscht...!!

Als mich meine Gastmama Simone dann vom Airport eingesammelt hat, gings erst mal durch die Rushhour von Nairobi. Also das Nairobi so hässlich ist, wahnsinn!! Award geht echt hier hin! Überall Leute die neben der Strasse liegen und schlafen oder betteln... und dann die ganzen Baustellen und hässlichen Fassaden.. Also ich weiss auch nicht! Als wir aber in unserem Viertel ankamen war ich echt erleichtert!!! Die Familie lebt in "Spring Valley" was echt ein gesichertes (und Gott sei Dank auch ein hübsches) Viertel ausserhalb Nairobis ist!! Ein riessiges Haus mit was weiss ich wie viel Hektar Garten!!! Ein Traum für jeden Hobby-Gärtner!!! Das Haus is zwar schon 80 Jahre alt, hat aber einen totalen Charme!!!  Und als ich die zwei Hunde Charlie und Cherry gesehen habe, war ich spätestens zu Hause angekommen :)!!

Die Kinder: Lisa (10), Hannes (11) und Anna (14) sind echt super Kinder! Lisa und ich machen eigentlich am meisten, sei es Englisch Vokabeln pauken oder lesen oder eben so Mädchenkram wie Haare flechten ;)!!! Hannes is eher der Räuber und Ballfreak, der aber auch langsam den Draht zu mir findet! Und Anna ist eben ein typischer Teenager der gerne mit seinen Freunden zusammenhängt ;)...

Ich habe dafür, das ich erst 2 Tage hier bin schon echt sehr viel gesehen!! Den Karuma Forest (Für uns Deutsche is das ein wahrer Dschungel!! ), der Wasserfälle, Trampelpfade, Ameisenstrassen (Achtung, die Viecher beissen sich fest, ähnlich wie Zecken!!), Höhlen und Lianen bietet!!! Dann wurde ich mit zu einer Hochzeitsnachfeier der "Schweizer Community" in einer echt schmucken Villa im Botschaftsviertel mit Pool, DJ, Catering und Kinderbetreuung mitgenommen... Dort war aber auch das Publikum bunt gemischt, schwarze sowie weisse :)!

Heute Mittag waren wir im Village market, dort gibts wirklich tolle Sachen (und vorallem billige) afrikanische Kunst zu kaufen. Sogar ein deutsches Restaurant gibt es dort und man  kann dort sogarSchweinshaxe essen :)!

Mit der Sicherheit ist hier trotzdem nicht zu Spassen!!! Überall gibt es Sicherheitskontrollen bei denen die Taschen durchsucht werden und man  abgestastet wird. Es ist nunmal echt zur Zeit gefährlich mit den ganzen Leuten aus Somalia... Selbst im Haus hat jedes Zimmer einen Rescue Knopf, der im Ernstfall gedrückt wird, wo eine Sicherheitsfirma anrückt! Zwar haben wir Hauspersonal, aber naja, Afrika-Korruption... Sicher ist sicher..


Kwa heri!!! :)




Samstag, 2. Juni 2012

Es rückt immer näher...

Krass wie die Zeit vergeht!! Und man glaubt es kaum, auch wenn es noch 3 Monate bis zur Abreise sind, bin ich schon übelst im Stress!!!!

Koffer kaufen (muss ja alles reinpassen!! :D ), Visum beantragen, Verträge hier in Deutschland kündigen, Impfungen (9 Stück insgesamt, klasse bei ner Nadelphobie!!! ), Versicherungen abschliessen... So ein Stress!!

Aber in 3 Wochen bin ich finally mit der Ausbildung fertüüch und kann endlich mal ein wenig den Gang runter schalten!!!

Nach wie vor: Ich freue mich waaaaahnsinnig auf mein Afrika Abenteuer!

Ich darf mir sogar die Wandfarbe und Einrichtung für mein Zimmer dort aussuchen, wirklich total süss von der Familie!!! I love it, oder wie die Afrikaner sagen: lief dit!!!


Eure Annie

Donnerstag, 10. Mai 2012

Impuls

Genau mein Motto...

Das ist das was Leben ausmacht! Neues zu wagen, auch wenn man nicht weiss wie es endet, es kann immer nur gut ausgehen! ;) Weil: "Ende gut, alles gut! Und wenn Ende nicht gut, ist auch nicht das Ende" ;) Indisches Sprichwort...