Dienstag, 2. Oktober 2012

Ersten Erlebnisse und Eindrücke...



Hey Folks,

Ach herrjeh, jetzt ist es doch schon ein Weilchen her, dass ich zuletzt geschrieben habe!!! Shame on me, aber ich bin natürlich sehr viel unterwegs und arbeiten muss ich ja auch noch irgendwie nebenbei ;)!

Also, wo fange ich denn nur an? Es gefällt mir nach wie vor sehr gut hier in Afrika!
Ich gehe nun schon viel öfters alleine aus dem Haus, naja also Gassi mit dem riesigen Knuddelbär von Charlie eben, oder fahre mit dem Taxi zum Village Market und treffe dort Melissa, die auch ein deutsches Au Pair ist. Der Village Market, hat, wie ich euch schon im letzten Bericht geschildert habe, einfach alle Shops die Frau so brauchen kann. Und im Gemüseladen die besten Fruchtsäfte die man sich nur vorstellen kann!! 

Im Giraffencenter, welcher im Stadtteil „Karen“ liegt, darf man von einer Empore aus die Braun getupften Giraffen füttern!!! Es ist mehr Touristenattraktion, als das es „African nature“ ist, aber es ist trotz allem echt super schön. Auch wenn überall nur die Bleichgesichter von Chinesen waren… Die erobern doch tatsächlich die Welt mit ihren Spiegelreflex Kameras, verrückte Nation!
Auf dem Weg nach Karen habe ich mich nicht ganz so wohl und sicher gefühlt! Also ne Panne möchte man glaube ich hier nicht erleiden!! Es ist so wie man sich es vorstellt: Wellblechhütten und Shops die die besten Zeiten hinter sich haben (trotz allem aber einen gewissen Charme versprühen, durch die bunte Farbe die darauf gekleckert wurde), Frauen die schwer beladen, die Körbe auf ihren Köpfen und die Kinder auf dem Rücken tragen, Kinder die Kohle versuchen zu verkaufen oder betteln… Es war wirklich ein beklemmendes Gefühl und deshalb habe ich mich auch schlecht gefühlt das zu fotografieren! Aussteigen wäre da übrigens Lebensmüde!!! 

By the way: hier kommen ja täglich viele Menschen (meistens Schüler) ums Leben, indem sie von Autos erfasst werden und naja, den Rest könnt ihr euch sicherlich denken… Jedenfalls war das letzte Woche das Gesprächsthema als meine Gastfamilie 3 Stunden im Stau stand als so was passiert ist vor der Universität! Ich habe nachgefragt ob der Fahrer des PKWs nicht Erste Hilfe geleistet hätte und alle schauten mich nach dem Motto „Du hast ja keine Ahnung“ an! Es ist nämlich so, wie mein Gastvater es mir später erklärt hat: „Wenn du einen Menschen mit deinem Auto überfährst oder anfährst, schau das du so schnell wie nur möglich weg von dort kommst. Denn wenn du aussteigst bilden sich schnell Menschenmassen und du als Schuldiger wirst in einen Reifen gesteckt und mit Spiritus übergossen und angezündet….“. Das passiert wohl häufiger – egal ob weiss oder schwarz!!! Krass oder??? 

Meine erste Matatu fahrt habe ich mit Melissa auch schon hinter mir, als wir in die Stadt gefahren sind! Im Nachhinein habe ich dann so gesehen, das es eigentlich „No-go-Areas“ sind. Ist  uns aber spätestens, nachdem wir angekommen sind und nur schwarze in diesem Teil der Stadt waren aufgefallen. Klar war es irgendwie leichtsinnig, aber ich finde man sollte auch so was gesehen haben! Und es ist ja Gott sei Dank nichts passiert! Hingehen werde ich dort auch nicht mehr ;)! 

Am Donnerstag kam dann die älteste Gasttochter Lena zu Besuch aus Deutschland nach Hause. Es war echt komisch, zu sehen wie sie all ihre Freunde kreischend und freudestrahlend wieder in die Arme schließt und wieder bei ihrer Familie ist. Da sind mir auch die Tränen runtergekullert, es hat mich zu sehr an mich erinnert und wie ich doch meine Familie und Freunde vermisse!!! Ich will jetzt nicht sagen das ich Heimweh habe, aber „Home is where your heart“ is. Tröstend is dann allerdings der Gedanke, dass ich in 10 Wochen schon nach Hause komme!! J Ob zum Urlaub oder endgültig, wird man sehen… 

Ihr müsst wissen, dass im März Neuwahlen sind und es dazu schon Krisenpläne gibt, was mir etwas Angst einjagt! Zudem gibt es hier immer mehr Anschläge von Soldaten aus Somalia, gezielt auf Touristen. Jeden Tag hört man von iwelchen Schießereien, da denkt man schon ein wenig nach! Wobei ich davon überzeugt bin das Autofahren hier viel gefährlicher ist! Keine Ampeln (zumindest funktionieren die nie) und verstopfte Straßen, Polizisten auf die eh niemand hört, Menschen die auf der Straße einfach rumlaufen und diese Tausende von Schlaglöchern und „Bumps“ für die Sicherheit…

Ansonsten werde ich bald mal mein Praktikum an der deutschen Schule im Kindergarten anfangen, da ich vormittags ja sowieso Zeit habe, wenn ich nicht gerade Tennis spiele. Jawohl, lazy Annie muckt noch zum richtigen Fitnessfreak auf J! Ich muss sagen, das ist Sport, der mir sinnvoll erscheint und Spaß macht! Ziel jeder Stunde: Schieße Piu (Trainer) ab!! J Klappt schon ganz gut !

Sooo, das waren jetzt doch viele Infos, ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt!! Und den nächsten Blogg Eintrag gibt es dann auch schneller ;)! Denn dann werde ich euch von meinen Urlaubsplänen in einer Woche erzählen und vom Oktoberfest und Wildwasser Rafting!!!

Jambo!! 

Eure Annie

p.s. etwas schockiert ware ich allerdings, als ich die ganzen geschlachtenen stinkenden Kühe im Fenster der Metzgereien gesehen habe. Und als mir auf dem Moped ein Schweinskopf vorbeifuhr... PFUI!! :D

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