Endlich Ferienzeit und ab in den Urlaub! Wie? Natürlich mit
einem vollbepackten Geländewagen auf einen echten Road Trip! Gesagt getan,
Koffer ab aufs Dach und die Flucht an die Küste kann beginnen!!J Da wir ja gerade
Regenzeit haben und der Regen nicht einfach so runter rieselt wie wir es kennen
(Daher kommt wohl der Begriff „Es schüttet wie aus Eimern“), kann es schnell
kalt werden und vor allem die Straßen sind binnen Minuten ein richtiger Fluss….
Ich sags euch, die kenianischen Straßen lassen sehr zu
wünschen übrig (außer die Chinesen haben sie gebaut, die ja eh nach und nach
Kenia übernehmen wollen. Ein interessanten Artikel findet ihr auch hier: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/china1646.html
)…
Da kam es schon mal vor das es auf „afrikanischer“ Art eine
Straßensperrung mit Hilfe von Steinen mitten auf der Fahrbahn gibt und LKW
Fahrer sich die Köpfe einprügeln… Zum Glück gibt’s ja ein Knöpfchen an der Autotür
das man sowieso immer nutzen hat, Sicherheitsvorgaben hin oder her, diese ist
echt manchmal überlebenswichtig. Einmal beispielsweise haben wir eine Abkürzung
durch einen Slum genommen und naja, da ist ne betrunkene sehr aggressive Frau mit
einem Messer rumgerannt, ich denke, man muss so was nicht provozieren…
Naja, gab aber auch genügend schöne Erfahrungen ;)!
Windrosen die über die Straße wehen, Jacaranda Trees und Affenbrotbäume, Zebras
und Affen am Wegesrand… Das hat schon was von Abenteuer und Freiheit!
An der Küste angekommen, war die 8 Stündige Fahrt wie
verflogen! Gut wir hatten auch ein super Hörspiel („Happy Family“ von David
Safier, ich kann es nur jedem empfehlen!!!) mit an Bord, was uns alle bei Laune
gehalten hat. Auf jeden Fall –ich schweife zu gerne ab- war der Strand
Traumhaft!!! Dutzende von Palmen, weißer feiner Sandstrand, der sich
Kilometerweit erstreckte und das schöne Wellenrauschen… WOW!!! Wir packten also
unsere ganze Ausrüstung aus und bauten die Zelte 50 Meter vom Meer auf! Ich
glaub so gut und tief habe ich schon lange nicht mehr geschlafen: das Geräusch
der Wellen, wenn diese gegen die Bucht spülen, das Wehen der Palmblätter und
das exotische zirpen von irgendwelchen Tieren! Und da es morgens schon so warm
war, das man gleich nach dem Aufstehen eine morgendliche Runde im Meer
schwimmen kann, hat das Aufstehen nicht wirklich schwer gemacht! Hinzu kam, dass
es dort sehr viele Straßenhunde gab und diese einem auf Schritt und Tritt
folgten, auch ins Wasser!
Am liebsten hätte ich den einen Labrador (Lisa und ich haben ihn Ratchapon
genannt) natürlich sofort adoptiert, aber den Hunden dort geht es super! Besser
als manchen armen Wesen in Deutschlands Hinterhöfen!
Als Ebbe war, sind die Familie und ich ans Riff vorgelaufen
und haben die buntesten und tollsten Fische und Muscheln gesehen! Wahnsinn!!
Hier ist das Öko-System in Ordnung… Denkt man zumindest, aber ehrlich gesagt
kann ich es mir schwer vorstellen, wenn ich sehe wie tag täglich so viele
Touris und einheimische auf dem Riff rumwatscheln… Unsere Tour ging jedenfalls
weiter zum „African Rock Pool“ (Rock Pool: Ein Becken das die Natur geschaffen
hat, welches mit Meerwasser gefüllt ist), der Name kommt daher, weil seine Form
genauso ausschaut wie die Landform von Afrika. Dort sind Hannes und Lisa von
Felsen ins Becken gesprungen (3-5 Meter) und Anna hat nach schönen Muscheln
getaucht. So verlief eigentlich jeder der 5 Tage an der Küste, an einem Abend
sind wir nach Diani gefahren zur 40 Thieves Bar… Das ist so der Europäische
Touristen Magnet!!! Kamele, viele Händler die einem irgendwelchen Schmuck oder
Tücher verkaufen. Ich habe mir by the way mich mit Tüchern eingedeckt, welche
ich ganz stolz runtergehandelt habe (Grundsätzlich gilt: Preis des Händlers durch
10 * 3, das ist ein fairer Preis). J!
Von der Dame habe ich mir gleich die verschiedensten Methoden zeigen lassen wie
man so ein Tuch in Szene setzt und wie man ein Baby so auf dem Rücken, sicher
und stabil trägt! J
Die Dame fand das wohl ganz amüsant… ;) Afrikaner können einfach auch alles
tragen, ohne das es albern aussieht. Wir Europäer bzw. „Weißen“ sehen dagegen
gleich aus wie ein durchgeknalltes Knall Bon Bon das die Faschingszeit verpasst
hat!
Auf jedenfall ist Diani auch der Treffpunkt der „Shaggy
Daddys“ (Bezeichnung: Alte (Okay, das klingt unverschämt, sagen wir, ältere
junggebliebene Herren ;) ), welche sich junge, attraktive afrikanische Frauen
für ihren Urlaub „mieten“… Der Begriff Daddy passt wirklich in dem Zustand und
ich fand es einfach nur eklig aber irgendwie auch sehr interessant und amüsant!
Anna und ich haben die ganzen Shaggy Daddys beobachtet und uns ausgemalt was
wohl die Story dazu ist. Manche Shaggy Daddys hatten nämlich ein Schokobaby auf
dem Schoß (wir kamen zu dem Entschluss, das ist das Ergebnis des letzten Shaggy
Daddy-Urlaubs), andere hingegen bekamen nach und nach die ganze afrikanische
Familie vorgestellt, wobei immer in gewissen Abständen mehr und mehr Verwandte
und Kinder der auserwählten Frau vorgestellt wurden!! J Irgendwie tat mir der Mann
schon leid, aba er war auch schlichtweg naiv!
Nachdem unsere 5 Tage vorüber waren, zogen wir weiter durch
den Amboseli Nationalpark und den Tsavo-Nationalpark… Dort haben wir wieder
etliche Zebras, Gnus, Hippos, Sekretärsvogel, Giraffen und natürlich Löwen und
Elephanten gesehen, als wir früh morgens am Kilimanjaro (Juhuu er war nicht von
den Wolken bedeckt!!) auf Tiersuche gingen! J
Wir hatten wirklich ein tolles Hotel, von wo man abends die Elephanten und Zebras
ganz toll und nah beobachten konnten. Leider vergaßen wir dadurch, das
afrikanische Äffchen sehr frech sind! Und schwupp die wupps war unser
Brettspiel geklaut und halb aufgefressen…. Das wäre doch mal Werbung für den
Spielehersteller gewesen!!!
Es war wirklich ein wunderschöner und aufregender Urlaub auf
andere Art und Weise, welchen ich echt nur weiter empfehlen kann!!!
Liebe sonnige und warme Grüße aus Nairobi in das kalte
Deutschland!!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen